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Nachruf - Zum Tode von Rudi Klug

Rudi Klug, der Bundes- und Landesehrenvorsitzende der NaturFreunde ist am 21. Dezember 2022 im Alter von 84 Jahren verstorben.

Bereits in jungen Jahren hat Rudi Klug, geboren am 30. März 1938, begonnen sich gesellschaftlich zu engagieren. So wurde er bereits als Jugendlicher Mitglied der Ortsgruppe Frankenthal der NaturFreunde – die Ortsgruppe hat ihn kürzlich für 70jährige Mitgliedschaft geehrt. Dort war die aktive Mitarbeit bei der Naturfreundejugend für ihn von Beginn an selbstverständlich. Von 1960 bis 1966 war er Landesjugendsekretär der Naturfreundejugend. Beim gemeinsamen Erleben, Wandern und Singen, aber in kritischen gesellschaftlichen Diskussionen sah er einen wichtigen Wert der Jugendarbeit. Seine Unterstützung für eine solche lebendige und kritische Jugendarbeit war ein fester Bestandteil seiner Überzeugung.

Mit dem Eintritt ins Arbeitsleben war für Rudi die Mitgliedschaft in der zuständigen Gewerkschaft, der IG Metall, war für ihn beim Beginn einer Ausbildung zum Dreher bei KSB in Frankenthal ebenso selbstverständlich, wie der Besuch gewerkschaftlicher Bildungsveranstaltungen und das gemeinsame Eintreten für eine Verbesserung der Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen.

Später folgten weitere Mitgliedschaften und Engagements in Organisationen, die für ihn zum selben „Club“ gehörten und ihre Wurzeln in den sozialen Fragen durch die Industrialisierung hatten: SPD, Arbeiterwohlfahrt, Arbeitersamariterbund oder die Freireligiöse Gemeinde. Zwischen diesen Organisationen dauerhafte Verbindungen und gemeinsame Aktivitäten in der Pfalz zu schaffen und war damit erfolgreich. Die Gründung der Landesarbeitsgemeinschaft von NaturFreunden und Arbeiterwohlfahrt zur Förderung der Familienerholung im Jahr 1983 ist dafür ein gutes Beispiel. Gemeinsame Veranstaltungen mit dem DGB zum Antikriegstag, die Beteiligung der NaturFreunde am 1. Mai und die Wurzelfeste mit der AWO sind weitere Beispiele dieser Kooperation.

Die NaturFreunde spielten für ihn bei allen Engagements immer eine besondere Rolle. In der Ortsgruppe Frankenthal war er nicht nur in der Singgruppe und bei kulturellen Aktivitäten dabei, sondern übernahm auch Verantwortung als Vorsitzender und stellvertretender Vorsitzender im Vorstand. Von 1959 bis 1999 leitete er, zusätzlich zu seinen Aufgaben in der Naturfreundejugend, das Naturfreundehaus der Frankenthaler NaturFreunde, den Rahnenhof in Carlsberg gemeinsam mit seiner Frau Traudel. In dieser Zeit hat er dieses Naturfreundehaus u.a. durch die Erweiterung und den Bau eines Seminarhauses erweitert. Geholfen haben ihm dabei viele und gute Kontakte um die notwendige Unterstützung auch außerhalb der NaturFreunde er erhalten. Der Rahnenhof wurde damit zu einer beliebten Bildungs- und Freizeitstätte, die von Gewerkschaften und den anderen Organisationen des „Clubs“ gerne für Bildungsveranstaltungen und Treffen genutzt wird. 

In den 60er Jahren entstand (nicht nur) Deutschland eine neue gesellschaftliche Lebendigkeit. Nach der Nachkriegszeit stellte vor allem die junge und die studentische Generation neue Fragen. Willy Brandt, war 1966 Vizekanzler und Außenminister geworden. Verständigung zwischen Ost und West nach außen, die Bereitschaft zu „mehr Demokratie“ nach innen und einer Verbesserung der sozialen Situation waren wichtige Themen. Rudi Klug, sah Willy Brandt ein politisches Vorbild und engagierte sich kommunalpolitisch für die SPD. Von 1974 bis 1979 war er ehrenamtlicher Beigeordneter der Gemeinde Carlsberg, von 1979 bis 2004 gehörte er dem Kreistag des Landkreises Bad Dürkheim an und von 1999 bis 2014 war er Mitglied des Kreisrechtsausschusses des Kreises. Für sein kommunalpolitisches Engagement wurde er 1997 mit dem Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland, der Freiherr-vom-Stein Medaille und im Jahr 2014 dem Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet.

Trotz dieser kommunalpolitischen Aufgaben blieb Rudi Klug immer ein kritischer Begleiter gesellschaftspolitischer Entwicklungen auch in der SPD. Die NaturFreunde hatten für ihn weiter eine wichtige Rolle für eine humanistische gesellschaftliche Entwicklung zu spielen. Seine Überzeugung von europäischer Zusammenarbeit unterstützte er mit der Partnerschaft mit den französischen Naturfreunden in Colombes und vielen gemeinsamen Treffen und Aktivitäten. Die Teilnahme an den Ostermärschen und der Friedensbewegung, gegen die Stationierung von Atomwaffen in der Pfalz und die Errichtung eines Giftgaslagers, einschließlich der Beteiligung an Demonstrationen und Sitzblockaden gehörten für ihn dazu. 1983, in seiner Zeit als Leiter des Naturfreundehauses Rahnenhof wurde dieser zur atomwaffenfreien Zone erklärt. Dieses Engagement hat Rudi solange es ihm möglich war fortgesetzt – er war bei vielen Demonstrationen und Kundgebungen gegen die „neue Rechte“ beteiligt, weil er darin eine Gefahr für die Demokratie und den Zusammenhalt in der Gesellschaft sah.

Rudi Klug war lange Jahre stellvertretender Landesvorsitzender der NaturFreunde Rheinland-Pfalz und bis 2002 auch stellvertretender Bundesvorsitzender des Bundesverbandes der NaturFreunde. Dort engagierte er sich für den Erhalt und den Ausbau der Naturfreundehäuser, nach der deutschen Einigung mit einigem Erfolg vor allem für die Rückübertragung der Naturfreundehäuser in der ehemaligen DDR. Für sein langjähriges Engagement im Bundesverband wurde er im Jahr 2022 zum Bundesehrenvorsitzenden der NaturFreunde ernannt.

Die Trauerfeier für Rudi Klug fand am Montag, 16. Januar, 13 Uhr, auf dem Friedhof Hertlingshausen statt. Inge Fischer als Vorsitzende der Ortsgruppe Frankenthal, Alexander Schweitzer der Bezirksvorsitzende der SPD-Pfalz, Marlene Siegel für die Freireligiöse Gemeinde, der Ortsbürgermeister der Gemeinde Carlsberg Dr. Werner Majunke, Doris Barnett als Landesvorsitzende der NaturFreunde und der Bundesvorsitzende der NaturFreunde Michael Müller, würdigten in ihren Ansprachen sein gesellschaftliches Engagement und sein vielfältiges Lebenswerk.  

  • Landesverband Rheinland-Pfalz

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