
Am Samstag, den 3. Mai trafen sich NaturfreundInnen aus ganz Rheinland-Pfalz zunächst am Bahnhof Neustadt an der Weinstraße, um gemeinsam mit dem Rad durch die Weinberge am Haardtrand entlang nach Bornheim zum Storchenzentrum zu fahren. Zusätzlich hatte eine Gruppe Mountainbiker den Weg nach Bornheim komplett von Kaiserslautern durch den Pfälzerwald bei zunächst leicht unbeständigem Wetter bestritten. Am Storchenzentrum begrüßte uns Pirmin Hilsendegen vom Queichtalwiesen-Verein und gab uns u.a. mit Hilfe eines animierten Modells interessante Einblicke zum Zusammenhang des Flutungssystems der Queichwiesen und dem Lebensraum der Störche. Durch den erhöhten Einsatz von Pestiziden und die damals nicht mehr durchgeführte Wiesenbewässerung sowie die Umwandlung in Ackerflächen mit Kunstdüngung nach dem 2. Weltkrieg war der Storch nach 1973 zunächst verschwunden. Nach der Besichtigung des Storchenzentrums radelten wir vorbei an der Fuchsmühle durch das Gebiet der Wiesenbewässerung der Queichwiesen, die 2023 offiziell von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt wurde. Am Ottersheimer Stauwehr erläuterte uns Pirmin den Aufbau und die Funktionsweise der traditionellen Wiesenbewässerung nach dem Prinzip der Staugraben-Berieselung. Aufgrund der einige Tage zuvor erfolgten Wässerung und dem daraus resultierenden großen Nahrungsangebot an Würmern und anderen Tieren konnten wir auf den angelegenen Wiesen eine sehr große Zahl an Weißstörchen beobachten. Den Abschluß bei zunehmend sonnigerem Wetter bildete ein Empfang im Naturfreundehaus Hochstadt, bei dem uns Christel Pionczyk und ihr Team vorzüglich mit Grillgut und kühlen Getränken versorgte.
Bericht: Achim Müller, OG Kaiserslautern