Am 2. Oktober war es so weit: Die Vorsitzende der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz und Klimaschutzministerin Katrin Eder besuchte das Naturfreundehaus Haßloch, um sich unser Projekt „NaturFreundliche Vor-Gärten an Naturfreundehäusern“ vor Ort anzusehen. Bei herrlichem Herbstwetter kamen viele Engagierte der Ortsgruppe Haßloch und unseres Landesverbandes zusammen, um gemeinsam mit Gästen aus Politik und Stiftung zu zeigen, was in den letzten Monaten hier entstanden ist.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von Reinhard Reibsch, unserem stellvertretenden Landesvorsitzenden, mit der Begrüßung der Gäste. Er bedankte sich bei der Stiftung für die Förderung und allen Ehrenamtlichen, die mit viel Herzblut und Tatkraft zum Gelingen des Projekts beitragen – nicht nur in Haßloch, sondern an allen zwölf beteiligten Naturfreundehäusern in Rheinland-Pfalz.
Danach würdigte Katrin Eder in ihren Begrüßungsworten das Engagement der NaturFreunde und hob die Bedeutung solcher Projekte hervor, wo sich mit viel Herz und Engagement für den Naturschutz eingesetzt wird. Sie bedauerte in ihrer Rede, dass der Natur- und Artenschutz leider allzu oft als Hemmnis für wirtschaftliche Entwicklung wahrgenommen wird, aber eigentlich das Gegenteil der Fall wäre.
Naturnahe Flächen mit heimischen Wildpflanzen sind entscheidend für den Arten- und Klimaschutz. Daher freute sich Frau Ministerin Eder vor allem auch über den Bildungsaspekt unseres Projektes.
Durch Informationstafeln, die von Daniel Jakumeit (Bau dir Natur) speziell für unser Projekt angefertigt wurden, wird nicht nur über die Problematik der Gefährdung heimischer Pflanzen- und Tierarten informiert, sondern auch Anleitungen gegeben, wie man im eigenen Garten für den Natur- und Artenschutz aktiv werden kann. Auch Bürgermeister Tobias Meyer freute sich über das Projekt und die tolle Umsetzung am Naturfreundehaus Haßloch, das für viele Menschen ein beliebtes Ausflugsziel ist. Anschließend stellte Karla Blöcher, Umweltfachkraft und Projektkoordinatorin, das Projekt in seinen Details vor. An sechs Naturfreundehäusern wurden bereits Maßnahmen umgesetzt, sechs weitere folgen noch in diesem und nächsten Jahr.
Beim anschließenden Rundgang über das Gelände konnten die Gäste sehen, wie vielfältig, lebendig und schön naturnahe Flächen aussehen können. Mit viel ehrenamtlichem Aufwand entstand am Naturfreundehaus Haßloch in den letzten Monaten eine kleine Oase, durchaus vergleichbar mit dem, was von uns NaturFreunden 2023 auf der BUGA in Mannheim geschaffen wurde. Ein kleiner Rundgang am Gebäude neben der Wirtschaft führt mit fünf erklärenden Schautafeln vorbei an Staudenbeeten, einem Sumpfbeet, das durch Regenwasser gespeist wird, an mehreren Totholzelementen, u. a. einer Benjeshecke, an einer kleinen Eidechsenburg und zu guter Letzt auch an einem Schlüssellochbeet, in dem Salat und Kräuter und heimische Wildstauden wachsen. Ein symbolischer Moment war das gemeinsame Pflanzen von Blumenzwiebeln durch Ministerin Katrin Eder, Bürgermeister Tobias Meyer und dem SPD-Landtagsabgeordneten Claus Schick – 750 gepflanzte Blumenzwiebeln werden dafür sorgen, dass es bereits ab dem zeitigen Frühjahr am Naturfreundehaus Haßloch bunt blühen wird. Zum Abschluss gab es Kaffee, Kuchen und viele gute Gespräche in entspannter Atmosphäre. Ehrenamtliche und Gäste nutzten die Gelegenheit zum Austausch über ihre Erfahrungen und Ideen.
Für alle Beteiligten war der Besuch ein schöner Beweis dafür, wie viel Begeisterung, Tatkraft und Zusammenhalt in unserem Projekt stecken. Gemeinsam schaffen wir Stück für Stück mehr Lebensraum für Wildpflanzen und Insekten – und zeigen, wie lebendig und einladend naturnahe Gärten sein können.
Ein herzliches Dankeschön geht an die vielen ehrenamtlichen Helfer*innen und an die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz, die unser Vorhaben mit Mitteln der Umweltlotterie BINGO! maßgeblich unterstützt.


